„Iss Kranewitt (Wacholder) und Pimpernell (wilder Kümmel), dann lebst recht lang und stirbst net schnell!“….
hieß es zurzeit, als die Cholera gewütet hat, und als Dankeschön, dass das damalige Gemeindegebiet von Hernstein verschont geblieben ist, sehen wir heute noch ein Marienbild am „Bildbaum“ bei der Einfahrt zu Alkersdorf.
Um diese Natur- und Kulturdenkmäler bewusst zu betrachten und ihre Geschichte kennen zu lernen, lud der Bildungsgemeinderat Gerhard Stoiber (SPÖ) zur 1. Heimatkunde-Wanderung in Hernstein ein. An die 80 kulturinteressierte Wanderer begleiteten ihn auf einer Zeitreise durch die bald 900 Jahre alte bewegte Geschichte von Hernstein. Das wohl bedeutendste, aber trotzdem weitgehend unbekannte, Steindenkmal Österreichs das „Altes Grab“ zeugt aber davon, dass schon zur Keltenzeit Menschen nach Hernstein kamen.
Der Obmann des Naturschutzvereins Klaus Ruczicka erläuterte die Bedeutung des zum Naturdenkmal erklärten „Naturgebilde Niedermoor“, Altbürgermeister Leopold Schneidhofer bereicherte seine Erzählungen über die Geschichte des Schlosses Hernstein mit amüsanten Anekdoten aus seiner Jugendzeit und der Pfarrer Prof. Rupert Marx hob bei seinen Ausführungen einige Besonderheiten der Kirche und des Kirchhofes hervor.
Knapp vor Ende der 6,5 Km Runde mit 12 Stationen gab es im Föhrenwald bei der einmalig gestalteten Vinzenzkapelle, deren Geschichte und Symbolik erklärt wurde, ein Stamperl Föhrenwipferlschnaps zu verkosten.
„Das große Interesse der Bevölkerung ist für mich ein Ansporn, auch in den anderen Ortsteilen unserer Marktgemeinde Hernstein, eine Heimatkunde-Wanderung zu organisieren“ sagte Bildungsgemeinderat Gerhard Stoiber beim Abschluss der Wanderung im „Gasthaus zur Blutalm“ in Alkersdorf.